Berlin (Reuters) – Die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland verlangsamt sich etwas, aber laut Robert-Koch-Institut (RKI) steigt die Zahl der Corona-Toten stärker.
Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt den zweiten Tag in Folge und zwar auf 442,9 von 452,2 am Vortag, wie das RKI am Mittwoch mitteilte. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Das RKI meldete zudem 67.186 Neuinfektionen. Das sind 302 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche. 446 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, am Vortag waren 388 Todesfälle gemeldet worden.
Dass die Zahl der Corona-Toten wächst, war nach dem starken Anstieg der Neuinfektionen erwartet worden und dürfte sich auch in den kommenden Tagen fortsetzen. Schwere Verläufe der Krankheit treten meist erst zeitverzögert auf. Auch die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern war deshalb am Dienstag weiter auf 4616 gestiegen. Die Zahl der aktiven Corona-Fälle gibt das RKI mit 864.600 an.
Sehr hohe Infektionszahlen gibt es weiter vor allem im Süden und Osten Deutschlands. Spitzenreiter bleibt weiter Sachsen, obwohl die Inzidenz auf 1209,4 zurückging. Dann folgen Thüringen mit 962,5 und Brandenburg mit 722,4. Sachsen-Anhalt liegt bei 692,4, Bayern bei 589,3. In allen fünf Ländern ist die Impfquote unterdurchschnittlich. Die niedrigste Inzidenz gibt es weiter in Schleswig-Holstein, wo der Wert leicht auf 153,1 stieg. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge weist die höchste Inzidenz mit 1990,0 auf.