Peking (Reuters) – Der Preisanstieg der chinesischen Industriebetriebe der vergangenen Monate hat sich wegen des Durchgreifens der Regierung gegen überzogene Rohstoffpreise und einer nachlassenden Energieknappheit im November verlangsamt.
Die Produzentenpreise stiegen um 12,9 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Donnerstag in Peking mitteilte. Ökonomen hatten mit einer Teuerungsrate von 12,4 Prozent gerechnet, nachdem sie im Oktober 13,5 Prozent betragen hatte. Die Fabrikpreise hatten sich seit Mai dieses Jahres aufgrund steigender Rohstoffkosten beschleunigt, wodurch die nachgelagerten Unternehmen unter Druck gerieten, ihre Ausgaben an die Verbraucher weiterzugeben. Die Regierung in Peking ergriff daher in den letzten Monaten eine Reihe von Maßnahmen, um die Inflation im Zaum zu halten.
In der Volksrepublik ist die Teuerung für die Konsumenten bislang vergleichsweise niedrig. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Jahresvergleich um 2,3 Prozent, wie das Nationale Statistikamt in einer separaten Erklärung herausgab. Damit blieb der Anstieg hinter den Erwartungen von 2,5 Prozent zurück, lag aber über den 1,5 Prozent im Oktober. Strenge Corona-Beschränkungen hemmen den Verbrauch und belasten die Nachfrage, was darauf hindeutet, dass die hohen Fabrikpreise nur begrenzt weitergegeben werden.