IAEA äußert Zweifel an Verbleib von Atom-Bildern in Iran

Wien (Reuters) – Die Internationale Atomaufsichtsbehörde IAEA äußert Zweifel daran, dass Bilder einer Überwachungskamera von einer iranischen Atomanlage verschwunden sind.

IAEA-Chef Rafael Grossi sagte am Freitag in Wien, er hoffe, die Regierung in Teheran könne eine Erklärung bieten. “Es ist seltsam, dass das verschwindet.” Am Mittwoch hatten sich die IAEA und der Iran auf einen Austausch von Überwachungskameras in der Zentrifugenkomponenten-Werkstatt im iranischen Karadsch verständigt. Dabei geht es um vier Kameras, die dokumentieren sollen, dass der Iran nicht heimlich Uran anreichert, um daraus Atomwaffen herzustellen.

Im Juni war eine der vier Kameras zerstört worden. Der Iran machte einen Sabotageakt Israels verantwortlich, entfernte die Kameras und gestattete den IAEA-Inspektoren anschließend nicht, diese zu ersetzen. Der Streit drohte, die ohnehin stockenden Gespräche zur Rettung des Atomabkommens von 2015 zum Scheitern zu bringen. Die Vereinbarung steht seit längerem auf der Kippe. Am Dienstag erklärten die europäischen Vertragspartner Deutschland, Frankreich und Großbritannien, man steuere “rasch auf das Ende der Straße” zu. Sie warfen der Islamischen Republik eine Aushöhlung des Abkommens vor.

Der Iran wiederum beschuldigte die westlichen Staaten, ein Schwarzer-Peter-Spiel zu betreiben. Am Mittwoch betonte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran zudem, das Land werde eine Einmischung in sein – ebenfalls beanstandetes – Raketenprogramm sowie seine Verteidigungsfähigkeiten nicht zulassen.

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