Moskau (Reuters) – Russland und die USA haben einem Medienbericht Kontakt aufgenommen, um über die von der Regierung in Moskau geforderten Sicherheitsgarantieren zu beraten.
Es bestehe die Möglichkeit, dass sich beide Seiten einigen, meldete die russische Nachrichtenagentur RIA am Dienstag unter Berufung auf einen russischen Diplomaten. Russland müsse noch entscheiden, welche Schritte es unternehme, sollte die von den USA dominierte Nato sich weigern, ihre Position zu überdenken, sagte demnach der ranghohe Unterhändler in Sicherheitsfragen, Konstantin Gawrilow. Aber das westliche Militärbündnis wisse, dass Russland nicht bluffe.
Russland verlangt Garantien, dass die Nato sich nicht weiter nach Osten ausdehnt, die Ukraine trotz deren Wunsch nicht als Mitglied aufnimmt und dort weder Truppen und noch Waffen stationiert. Die Ukraine strebt seit geraumer Zeit eine Mitgliedschaft in der Nato an. Das Land hat im Konflikt mit seinem Nachbarn Russland bereits Militärhilfen der USA erhalten. Die russische Führung argumentiert, eine Ost-Erweiterung der Nato bedrohe Russland und widerspreche den Zusicherungen, die die Nato 1991 beim Zusammenbruch der Sowjetunion gegeben habe. Der Nato zufolge sind ihre eigenen Aktivitäten rein defensiver Natur und dienen der Abschreckung neuer Aggressionen Russlands. Die Regierung in Kiew befürchtet eine Offensive des russischen Militärs, das nach ukrainischen Angaben rund 100.000 Soldaten zu deren Vorbereitung in Grenznähe zusammengezogen hat.