Caracas (Reuters) – Der venezolanische Präsident will bei einem Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen Ebrahim Raisi die Beziehung der beiden Länder festigen.
“Ich werde sehr bald nach Teheran reisen, zu einem Besuch, den mir Präsident Raisi angeboten hat, damit wir uns persönlich treffen, um Gespräche zu führen und neue Abkommen zu unterzeichnen… und die Prozesse der Zusammenarbeit zu beschleunigen”, sagte Maduro am Sonntag in einem Interview mit dem Nachrichtensender “Al Mayadeen”. Maduro bezeichnete beide Länder als “Kämpfer”, nannte zunächst aber keine weiteren Einzelheiten möglicher Abkommen oder ein Datum für seinen Besuch im Iran. Er kündigte zudem an, im kommenden Jahr die Beziehungen mit arabischen Ländern zu erneuern. “Sie lieben uns in der arabischen Welt, ich weiß, dass die arabischen Regierungen und Völker Venezuela lieben.”
Die Gespräche finden vor dem Hintergrund des Machtkampfs in Venezuela statt, zwischen dem sozialistischen Präsidenten Maduro und Oppositionschef Juan Guaido. Maduro sicherte sich 2018 in einer Abstimmung die Wiederwahl, die die Oppositionskoalition um Juan Guiado boykottierte und als Scheinwahl bezeichnete. Maduro konnte sich bislang mithilfe des Militärs, der Funktionäre seiner Partei und der Unterstützung von Russland, Kuba, China und dem Iran im Amt halten. Guaido wird von Dutzenden westlicher Demokratien anerkannt, darunter die USA und Deutschland. Die Verschärfung der US-Sanktionen auf Rohöl nach der umstrittenen Wahl verschärft die Wirtschafts- und Benzinkrise des südamerikanischen Landes.