EU-Außenbeauftragter Borrell fordert Beteiligung der EU an Ukraine-Beratungen

Berlin (Reuters) – Die Europäische Union (EU) dringt auf eine Beteiligung an den bevorstehenden Gesprächen über eine Deeskalation des Ukraine-Konflikts.

“Wenn Moskau, wie angekündigt, ab Januar über die Sicherheitsarchitektur in Europa und über Sicherheitsgarantien sprechen will, dann ist das nicht nur eine Angelegenheit, die Amerika und Russland angeht. Die EU muss bei diesen Verhandlungen dabei sein, solche Verhandlungen machen nur Sinn, wenn sie in enger Koordination mit und unter Beteiligung der EU stattfinden”, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell der Zeitung “Welt”. “Wir wollen keine unbeteiligten Zuschauer sein, über deren Köpfe hinweg entschieden wird.”  

Nach wochenlanger Zuspitzung des Ukraine-Konflikts führen Vertreter der USA und Russlands am 10. Januar in Genf erste Gespräche über eine Deeskalation. Zwei Tage später, am 12. Januar, sind Gespräche zwischen der Nato und der Regierung in Moskau geplant. Am 13. Januar sollen Beratungen zwischen der OSZE und Russland folgen.

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