Bamako (Reuters) – Die EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, Reiseverbote gegen fünf Mitglieder der malischen Junta zu verhängen und Vermögenswerte von ihnen einzufrieren.
Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag von drei Diplomaten. Auslöser ist die Entscheidung der Militärmachthaber, die für Februar angekündigten Wahlen auf 2025 zu verschieben. Die Bundesregierung erklärte sich unterdessen mit Frankreich solidarisch, nachdem die Junta den französischen Botschafter ausgewiesen hatte. Konkrete Maßnahmen kündigte das Auswärtige Amt aber nicht an.
Die EU-Maßnahmen, die noch in diesem Monat in Kraft treten sollen, folgen auf eine Reihe von Restriktionen gegen Mali etwa durch die Ecowas-Gruppe westafrikanischer Staaten. Trotz militärischer und politischer Unterstützung aus Europa sowie Entwicklungshilfe tut sich die Ecowas nach einer Reihe von Putschen in Mali, dem Tschad und Burkina Faso schwer, die Stabilität in der gesamten Sahelzone zu bewahren.
Die Namen der fünf Personen des malischen Regimes, gegen die Sanktionen verhängt werden sollen, waren nicht sofort verfügbar. Die Diplomaten sagten, es handele sich um Junta-Vertreter, die auch im Visier der Ecowas stehen. Die Außen- und Verteidigungsminister Malis werden nicht betroffen sein, um die diplomatischen Kanäle offen zu halten, sagten die Diplomaten.