Frankfurt (Reuters) – Vor dem EZB-Zinsentscheid ist der Dax am Donnerstag schwächer in den Handel gestartet.
Der deutsche Leitindex verlor in den ersten Handelsminuten 0,3 Prozent auf 15.571 Zähler. “Die Europäische Zentralbank hat heute das Zepter in der Hand”, sagte Jochen Stanzl vom Online Broker CMC. “Sie muss den Investoren die Angst nehmen, zu wenig gegen die Inflation zu tun.” An der Börse gilt als ausgeschlossen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die geldpolitischen Zügel anzieht. Investoren sind aber gespannt, wie die Währungshüter auf den anhaltend hohen Preisdruck reagieren. Die Teuerungsrate liegt mit zuletzt 5,1 Prozent weit mehr als doppelt so hoch wie das Ziel der EZB, die mittelfristig eine Rate von 2,0 Prozent als optimalen Wert anpeilt.
Zu den größten Verlierern am Markt zählten die Aktien von Infineon. Trotz einer höheren Jahresprognose verloren die Titel des Halbleiterkonzerns 2,3 Prozent. “Teilweise gibt es Sorgen, die Zyklus-Spitze könnte bald erreicht werden”, sagte ein Händler. Nach oben ging es dagegen für die Deutsche Telekom. Erfreuliche Zahlen der US-Tochter T-Mobile US trieben die Titel 2,3 Prozent in die Höhe.