Börsianer sehen Zukunft düster – Ukraine-Schock lässt Sentix-Barometer einbrechen

Berlin (Reuters) – Der Krieg in der Ukraine lässt die Konjunkturzuversicht der Börsianer dramatisch einbrechen.

Das zeigt das von der Investment-Beratungsfirma Sentix am Montag veröffentlichte Barometer. Der Gesamtindex zur Euro-Zone fällt demnach von 16,6 Zählern im Februar auf minus 7,0 Punkte im März und damit den niedrigsten Wert seit November 2020. Besonders stark litten die Erwartungen: Der Teil-Index rauschte um 34,75 Punkte in den Keller. Einen solchen Einbruch gab es laut Sentix in der rund 20-jährigen Historie des Barometers noch nie.

“Selbst die Corona-Pandemie oder auch die Bankenkrise hatten nicht zu einem solch starken Abschlag in den Zukunftsaussichten geführt”, erläuterte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Die vom 3. bis 5. März befragten 1216 Anleger sehen demnach eine weit größere Beeinträchtigung auf die Wirtschaft im Euroraum zukommen, als dies bislang allgemein erwartet wurde. Der Einbruch sei weitaus dynamischer, als dies die rund zwei Prozent Jahresumsatz erwarten ließen, den beispielsweise deutsche Unternehmen in Russland erzielten.

Auch mit Blick auf Deutschland zeigte sich ein düsteres Bild. Die Erwartungen fielen auf den tiefsten Wert seit März 2020: Die Abhängigkeit der Deutschen von russischer Energie sei immens, die geografische Nähe zur Krisenregion lasse zudem die Ängste in der Bevölkerung hochschnellen, so Hussy: “Die aktuell noch gute Lage schmilzt wie Butter in der Sonne.” Die Erwartungswerte zeigten perspektivisch stramm nach unten.

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