(Reuters) – Für den Londoner Fußball-Verein FC Chelsea gibt es offenbar einen ersten Bieter.
Die Eigner der US-Baseballmannschaft Chicago Cubs, die Ricketts Familie, haben sich mit dem Investor und Citadel-Gründer Ken Griffin zusammengeschlossen, um eine Offerte für den Premier-League-Verein abzugeben, bestätigten beide Seiten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Zusammen haben sie eine Investmentgruppe gebildet, die von der Ricketts Familie geleitet wird und am Freitag ein formelles Angebot für Chelsea abgeben will.
“Als langjährige Betreiber eines legendären professionellen Sportteams wissen die Ricketts Familie und ihre Partner, wie wichtig es ist, in den Erfolg auf dem Spielfeld zu investieren und gleichzeitig die Traditionen des Clubs, der Fans und der Gemeinschaft zu respektieren”, erklärten die beiden Partner. Noch am Mittwoch sollte der FC Chelsea mit Trainer Thomas Tuchel gegen Lille in der Champions League im Achtelfinal-Rückspiel antreten.
Der russische Eigentümer und Oligarch Roman Abramowitsch hat den Traditionsverein an der Stamford Bridge zum Verkauf gestellt – noch bevor gegen ihn Sanktionen verhängt wurden. Wegen genau dieser Sanktionen agiert der amtierende Weltpokalsieger und aktuell Drittplatzierte in der englischen Liga derzeit nur auf Basis einer Speziallizenz und wird praktisch von der britischen Regierung kontrolliert, die sich bereits offen für einen Verkauf gezeigt hat. Abramowitsch hatte den Club 2003 für 183 Millionen Dollar erworben. Inzwischen schätzt Forbes den Wert des Vereins auf 3,2 Milliarden Dollar, was ihn zum siebtwertvollsten Club der Welt macht.