London (Reuters) – Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist auf den niedrigsten Stand seit 1974 gesunken.
In den ersten drei Monaten des Jahres fiel sie nach am Dienstag veröffentlichten offiziellen Daten auf 3,7 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten mit einer Stagnation bei 3,8 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal stiegen zugleich die Gehälter einschließlich Bonuszahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,0 Prozent und damit weit stärker als von Ökonomen erwartet, die lediglich mit 5,4 Prozent gerechnet hatten. Doch die hohe Inflation nagt an der Kaufkraft: Für April wird ein Anstieg der Teuerungsrate im Vereinigten Königreich auf 9,1 Prozent von 7,0 Prozent im März erwartet.
Die Notenbank schraubt die Zinsen immer höher, um dem Preisauftrieb Paroli zu bieten: In ihrer bereits vierten Anhebung in nur sechs Monaten setzte die Bank of England den Leitzins Anfang des Monats um einen viertel Punkt auf 1,0 Prozent nach oben. Ein so hohes Niveau der Leitzinsen hat es seit 2009 im Vereinigten Königreich nicht mehr gegeben.