Berlin (Reuters) – Ein Mann ist in Berlin am Mittwochvormittag mit seinem Auto in der Nähe des Kurfürstendamms in eine Menschengruppe gefahren und hat dabei mindestens eine Person getötet. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr wurden mehr als ein Dutzend Passanten verletzt, fünf Menschen schwebten noch in Lebensgefahr.
Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Unklar blieb, ob es sich um eine vorsätzliche Tat oder einen Unfall handelte. Die Polizei gab das Alter des Fahrers mit 29 Jahren an. Es handele sich um einen in Berlin lebenden Deutsch-Armenier. Er sei festgenommen worden, sagte Thilo Cablitz von der Berliner Polizei am Tatort. Das Auto sei im Schaufenster eines Geschäfts zum Stehen gekommen.
Laut Cablitz versuchte der Fahrer nach dem Vorfall zunächst zu fliehen, wurde aber von Passanten gestellt und der Polizei übergeben. Das Fahrzeug – ein silberfarbener Kleinwagen vom Typ Renault Clio – befand sich zunächst noch in dem Schaufenster und wurde von der Polizei gesichert.
Verletzte würden zunächst vor Ort erstversorgt, die schwerer verletzten Menschen würden umgehend in Krankenhäuser gebracht, sagte Kevin Bartke von der Berliner Feuerwehr dem Sender ntv. Dazu waren auch Rettungshubschrauber im Einsatz.
Der Ort des Geschehens ist in der Nähe des Breitscheidplatzes, wo am 19. Dezember 2016 ein islamistisch motivierter Mann mit einem gekaperten Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt raste und dabei zwölf Menschen tötete.
(Bericht von Alexander Ratz und Madeline Chambers, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)