London (Reuters) – Drei ausländische Kämpfer aus den Reihen der ukrainischen Streitkräfte sind in der pro-russischen Separatisten-Region Doenzk zum Tode verurteilt worden.
Das Gericht habe zwei Briten und einen Marokkaner für schuldig befunden, als Söldner sich an Versuchen zum Sturz der verfassungsmäßigen Ordnung in der selbst ernannten und von Russland anerkannten Volksrepublik Donezk beteiligt zu haben, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag. Die Verteidiger der drei Kriegsgefangenen kündigten an, Einspruch gegen das Urteil einzulegen.
Die britische Regierung äußerte sich sehr besorgt.”Wir haben immer wieder gesagt, dass Kriegsgefangene nicht für politische Zwecke missbraucht werden dürfen”, sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson. Kriegsgefangene hätten nach den Genfer Konventionen Anspruch auf Immunität als Kombattanten und dürften nicht wegen ihrer Teilnahme an Feindseligkeiten belangt werden. Am Mittwoch hatte das Außenministerium in London das Gerichtsverfahren als Instrumentalisierung von Kriegsgefangenen für politische Ziele gewertet. Die selbst ernannte Volksrepublik Donezk im Osten der Ukraine wird nur von Russland anerkannt.
Die Briten Aiden Aslin und Shaun Pinner wurden bei Kämpfen in der umzingelten Hafenstadt Mariupol im April gefangen genommen. Der Marokkaner Brahim Saadoun ergab sich bei Kämpfen in einer kleinen Stadt zwischen Mariupol und der Bezirkshauptstadt Donezk im März.