Draghi gewinnt Vertrauensabstimmung – Folgen aber unklar

Rom (Reuters) – Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi hat die von ihm eingeforderte Vertrauensabstimmung im Senat gewonnen.

95 Abgeordnete stellten sich hinter die Rede, die der 74-Jährige zuvor gehalten hatte, und in der er eine Einheit seiner bisherigen Regierungspartner beschworen hatte. 38 Abgeordnete stimmten dagegen.

Zahlreiche Parlamentarier nahmen an dem Votum aber nicht teil: Draghis drei große Koalitionspartner Lega, Forza Italia und 5 Sterne hatten kurz vor der Abstimmung erklärt, nicht daran teilzunehmen. Damit torpedierten sie sein Vorhaben faktisch.

Beobachter hatten nach der Ankündigung der drei Parteien zum Fernbleiben bei dem Votum erklärt, es sei sehr wahrscheinlich, dass Draghi angesichts der Uneinigkeit noch am Mittwoch zurücktrete.

(Reuters-Büro Rom, geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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