Ankara (Reuters) – Im Streit über eine Nato-Mitgliedschaft von Finnland und Schweden wollen Vertreter beider Länder kommenden Monat mit der Türkei über Fortschritte bei der Terrorismus-Bekämpfung beraten.
Das teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Donnerstag mit. Die beiden skandinavischen Länder hatten nach der Invasion der Ukraine durch Russland die Aufnahme in das westliche Verteidigungsbündnis beantragt. Die Türkei sperrt sich dagegen und wirft Finnland und Schweden unter anderem vor, als Terroristen eingeschätzte Kurden aufgenommen zu haben.
Die Aufnahme neuer Mitglieder muss einstimmig durch die Nato-Staaten erfolgen. Einzig die Türkei hat bislang kein grünes Licht gegeben. Vergangenen Monat hatten die drei Länder ein Abkommen unterzeichnet, nach dem die Regierung in Ankara ihre Vorbehalte im Gegenzug zu Zugeständnisses bei der Terrorismus-Bekämpfung und Waffen-Embargos aufgibt. Cavusoglu sagte dem Sender TRT Haber, das geplante Treffen sei das erste, um über die Umsetzung des Abkommens zu beraten. Er warnte erneut, sollten beide Länder ihre Versprechen nicht einhalten, werde die Türkei ihre Aufnahme in die Nato blockieren.
(Bericht von Tuvan Gumrukcu and Ece Toksabay, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)