Insider – Opec+ senkt Prognose für den Ölmarkt-Überschuss

London/Moskau (Reuters) – Das Exportkartell Opec+ senkt die Prognose für den Überschuss von Rohöl auf dem Weltmarkt.

Die Gruppe erwarte nur noch einen kleinen Überhang von 0,4 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2022, verlautete am Mittwochabend aus mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Zuvor war das Expertengremium des Ölkartells noch von 0,9 Millionen Barrel pro Tag im besten Szenario ausgegangen. Grund sei die Unterproduktion der Mitgliedsländer, hieß es zur Begründung. Zu der Opec+ gehören neben den Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auch andere Produzenten wie Russland. Die Länder des Öl-Kartells und ihre Verbündeten treten am 5. September wieder zusammen, um über ihre künftige Förderpolitik zu beraten.

Die Opec hatte Mitte August ihre Prognose für die weltweite Öl-Nachfrage wegen der konjunkturellen Unsicherheiten bereits zum dritten Mal seit April gekürzt. Die Organisation verwies auf die Folgen des Krieges in der Ukraine, die hohe Inflation sowie Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. In dem jüngsten Monatsbericht des Öl-Kartells hieß es damals, die globale Nachfrage werde dieses Jahr bei 3,1 Millionen Fässern (je 159 Liter) pro Tag liegen. Das sind 260.000 Barrel weniger als bisher erwartet.

(Bericht von Olesya Astakhova und Ahmad Ghaddar, geschrieben von Birgit Mittwollen; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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