Istanbul (Reuters) – Ein Frachter mit mehr als 3000 Tonnen Mais aus der Ukraine an Bord hat nach technischen Problemen zeitweise den Bosporus blockiert.
Das 173 Meter lange Schiff wurde der Reederei Tribeca zufolge am Freitagmorgen zu einem Ankerplatz nach Istanbul geschleppt, nachdem es am Donnerstagabend nach einem Ruderausfall kurzzeitig auf Grund gelaufen war. Dabei hatte es die Meerenge blockiert, die das Schwarze Meer mit dem Marmarameer und darüber hinaus mit dem Mittelmeer verbindet. Laut dem türkischen Staatssender TRT Haber wurde der Schiffsverkehr im Bosporus am Morgen wieder aufgenommen. Nach Angaben der Behörden wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
Dem für die ukrainischen See-Ausfuhren zuständigen Koordinierungszentrum (JCC) zufolge sollte der Frachter “Lady Zehma” mit mehr als 3000 Tonnen Mais vom ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Tschornomorsk nach Ravenna in Italien fahren. Die Agrar-Lieferungen aus dem Kriegsgebiet gehen auf eine Vereinbarung zurück, die unter Vermittlung der UN und der Türkei zwischen der Ukraine und Russland geschlossen wurde.
(Bericht von Can Sezer, Jonathan Spicer und Daren Butler, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)