Moskau (Reuters) – Bei den Kämpfen mit Armenien meldet Aserbaidschan 71 getötete Soldaten.
Das teilte das Verteidigungsministerium des Landes am Donnerstag mit. Am Dienstag war der jahrzehntelange Konflikt zwischen den beiden Ländern wieder in Gewalt umgeschlagen. Armenien nennt 105 getötete Soldaten auf seiner Seite. Ein hochrangiger Landesvertreter Armeniens erklärte am späten Mittwochabend, es sei eine Feuerpause vereinbart worden, sie gelte bereits seit mehreren Stunden. Aserbaidschan äußerte sich bislang nicht dazu.
Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken streiten seit Jahrzehnten um das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Bergkarabach. Völkerrechtlich gehört das Kaukasusgebiet zu Aserbaidschan, von dem es sich aber 1991 losgesagt hatte. Der Konflikt war 2020 in einem Krieg eskaliert, der nach sechs Wochen mit einer von Russland vermittelten Waffenruhe beendet wurde. Für den Ausbruch der neuen Gewalt geben sich beide Seiten gegenseitig die Schuld.
(Bericht von Reuters, geschrieben von Kerstin Dörr, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)