Washington/Berlin (Reuters) – Die Einzelhändler in den USA haben im September überraschend nur stagnierende Umsätze verzeichnet.
Die Einnahmen blieben zum Vormonat unverändert, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem kleinen Zuwachs von 0,2 Prozent gerechnet. Im August hatte es aufwärts revidierten Daten zufolge noch ein Plus von 0,4 Prozent gegeben.
“Zwar sind die Verbraucher wegen der hohen Teuerungsraten und steigender Zinsen Belastungen ausgesetzt, die robuste Arbeitsmarktsituation und steigende Löhne scheinen jedoch einen Ausgleich dazu zu bilden”, erklärte Helaba-Ökonom Ralf Umlauf mit Blick auf die Einzelhandelszahlen. Anfang November werde die Fed wohl das Leitzinsniveau ein weiteres Mal kräftig erhöhen.Die Notenbank Fed sieht sich mit einer Inflationswelle konfrontiert, die mit einer Teuerungsrate von zuletzt 8,2 Prozent kaum abebbt. Die Federal Reserve treibt den Leitzins seit Monaten in Riesenschritten nach oben, um die Inflation in Schach zu halten. Im September erhöhte sie den Leitzins bereits zum dritten Mal in Folge ungewöhnlich kräftig um einen Dreiviertel-Prozentpunkt. Er liegt damit aktuell in einer Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)