Tokio (Reuters) – In Japan sind die Kernverbraucherpreise im September so schnell wie seit acht Jahren nicht mehr gestiegen.
Wie am Freitag aus offiziellen Daten der Regierung hervorging, stieg der Kernverbraucherpreisindex (VPI) für das Land, der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent. Damit liegt der VPI den sechsten Monat in Folge über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank BOJ (Bank of Japan). Der VPI entsprach einer mittleren Marktprognose und folgte auf einen Anstieg von 2,8 Prozent im August. Die Daten unterstreichen den zunehmenden Preisdruck in Japan, da die Unternehmen weiterhin steigende Importkosten weitergeben, die zum Teil auf den Kursverfall des Yen zurückzuführen sind. Dieser Druck hat die Marktspekulationen über eine künftige Änderung der ultraniedrigen Zinspolitik der BOJ am geschürt. Allerdings wird allgemein erwartet, dass Japans Zentralbank ihr massives Stimulierungsprogramm bei ihrer nächsten Sitzung am 28. Oktober beibehält.
(Bericht von Leika Kihara und Takahiko Wada, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)