Brüssel (Reuters) – Die Europäische Union will weitere 20 Milliarden Euro mobilisieren, um schnell unabhängig von russischem Gas zu werden.
Diplomaten der 27 EU-Staaten und Unterhändler des Europäischen Parlaments einigten sich am Mittwoch auf Details dazu. So sollen 60 Prozent der Zuschüsse aus dem EU-Innovationsfonds kommen, einem bereits existierenden Topf, der beim Durchbruch grüner Technologien helfen soll. Die restlichen 40 Prozent sollen aus Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Verschmutzungsrechten kommen, die früher als erwartet zur Verfügung stehen. Die EU-Staaten und das Parlament müssen noch formal zustimmen, damit die Pläne nächstes Jahr in Kraft treten können.
In der EU müssen Kraftwerke und Fabriken für Umweltverschmutzungen CO2-Zertifikate erwerben. Der Referenzpreis lag am Mittwoch bei rund 88 Euro pro Tonne. In den vergangenen Jahren ist er gestiegen, was zu größeren Einnahmen der EU-Staaten führt. Mit den Mitteln sollen erneuerbare Energien, Einsparinitiativen und Transformationshilfen für energieintensive Betriebe finanziert werden.
(Bericht von Kate Abnett, geschrieben von Christian Krämer, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)