Industrieproduktion in Euro-Zone sinkt im Oktober stärker als erwartet

Berlin (Reuters) – Die Industrie im Euro-Raum hat ihre Produktion im Oktober überraschend kräftig heruntergefahren.

Die Betriebe stellten 2,0 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Dies war der erste Rückgang seit Juli. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für den Oktober nur mit minus 1,5 Prozent gerechnet, nachdem es im September einen Anstieg von revidiert 0,8 Prozent gegeben hatte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte der Ausstoß im Oktober um 3,4 Prozent zu und damit genauso stark wie von Fachleuten erwartet.

In der Euro-Zone sank die Produktion von Investitionsgütern von September auf Oktober um 0,6 Prozent. Der Ausstoß von Vorleistungsprodukten sank um 1,3 Prozent und von Energie um 3,9 Prozent. Die im Zuge des Ukraine-Krieges stark gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe machen vielen Industriebetrieben das Leben schwer. Aber auch die seit Ausbruch der Corona-Pandemie zu verzeichnenden Störungen der Lieferketten belasten immer noch.

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Christian Krämer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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