Berlin (Reuters) – Arbeitsminister Hubertus Heil lehnt eine Erhöhung des Rentenalters über 67 Jahre hinaus nach 2031 ab.
“Das Rentenalter noch weiter auf 69, 70 oder 75 zu erhöhen ist falsch und unfair, denn das würde eine reale Rentenkürzung für viele Menschen bedeuten, die einfach nicht so lange arbeiten können”, sagte Heil der “Rheinischen Post” vom Donnerstag. “Das würde zu Lasten der jüngeren Generation gehen, die nach den Babyboomern in Rente geht. Das will ich nicht, und das hat die Ampel im Koalitionsvertrag ausgeschlossen.” Das gesetzliche Rentenalter in Deutschland sei im internationalen Vergleich mit 67 Jahren ab 2031 schon sehr hoch. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich vor kurzem dafür ausgesprochen, dass mehr Menschen erst mit 67 Jahren in Rente gehen.
“Die entscheidende Schlacht für die Zukunft der Rente wird am Arbeitsmarkt geschlagen”, sagte der SPD-Politiker. “Neben der Mobilisierung inländischer Gruppen brauchen wir viel mehr qualifizierte Zuwanderung. Fachkräftesicherung ist also auch Rentensicherung.” Zudem sollten auch mehr Frauen arbeiten. “Das ist auch gut für die Rentenfinanzen.”
(Bericht von Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)