Washington (Reuters) – Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich stärker aufgehellt als erwartet.
Das Barometer hierfür stieg im Februar auf 66,4 Punkte von 64,9 Zählern im Januar, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem minimalen Anstieg auf 65,0 Zähler gerechnet. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage zwar besser als im Vormonat, blickten aber überraschenderweise pessimistischer in die Zukunft als zuletzt.
Dabei dürfte auch die hartnäckig hohe Inflation eine Rolle spielen: Denn die Verbraucher erwarten mit Blick auf die kommenden zwölf Monate zugleich eine Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 4,2 Prozent. Im Januar hatten sie lediglich einen Preisauftrieb von 3,9 Prozent veranschlagt. Die US-Inflationsrate war im Dezember auf 6,5 von 7,1 Prozent im November gefallen. Für die nächste Woche anstehenden Preis-Daten für Januar erwarten von Reuters befragte Experten einen weiteren Rückgang auf 6,2 Prozent.
US-Notenbankchef Jerome Powell rechnet für das laufende Jahr mit einer deutlichen Abschwächung des Preisauftriebs, auch wenn das Inflationsziel von 2,0 Prozent wohl erst 2024 in Sichtweite komme. Die Zinsen müssten noch einige Zeit auf einem restriktiven Niveau bleiben, das die Wirtschaft bremse. Die Fed schaltete angesichts der abflauenden Inflation jüngst einen weiteren Gang herunter und erhöhte den Leitzins lediglich um einen Viertel-Prozentpunkt – auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker.; Redigiert von Hans Busemann.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)