Über fünf Millionen Jordanier wählen neues Parlament

Amman (Reuters) – Im Königreich Jordanien haben am Dienstag die Parlamentswahlen unter neuen Rahmenbedingungen begonnen.

Das Wahlgesetz von 2022 soll den politischen Parteien erstmals einen größeren Spielraum einräumen. Es wird dennoch damit gerechnet, dass das 138 Sitze umfassende Repräsentantenhaus in den Händen von Stammes- und regierungsnahen Kandidaten bleibt. Von den elf Millionen Einwohnern Jordaniens sind 5,1 Millionen wahlberechtigt. Zur Wahl stehen 1623 Kandidaten, darunter 353 Frauen, die um Sitze in 18 Bezirken konkurrieren.

Nach dem neuen Gesetz gehen erstmals 41 Sitze direkt an über 30 überwiegend regierungsnahe Parteien. Außerdem wurde die Quote für die Vertretung von Frauen von 15 auf 18 Sitze angehoben und das Alter für Abgeordnete von 30 auf 25 abgesenkt. Regierungsmitarbeiter erklärten, die Entscheidung von König Abdullah für Wahlen trotz des Gaza-Krieges sei ein Signal für Kontinuität im Land.

(Bericht von Suleiman Al-Khalidi, geschrieben von Anneli Palmen; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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