Washington (Reuters) – US-Präsident Joe Biden will Regierungskreisen zufolge die Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg kurz vor dem Amtsantritt seines Nachfolgers Donald Trump noch einmal forcieren.
Voraussichtlich noch diese Woche werde Biden neue Sanktionen gegen die russische Wirtschaft ankündigen, sagte ein US-Regierungsvertreter am Donnerstag. Auch weitere chinesische Firmen würden wahrscheinlich wegen Unterstützung Russlands sanktioniert. Details lägen noch nicht vor, Biden-Mitarbeiter würden aber Trumps Team über die geplanten Schritte informieren. Die Biden-Regierung bereite zudem neue Militärhilfe für die Ukraine von einer halben Milliarde Dollar vor. Diese umfasse Luftabwehrraketen, Luft-Boden-Munition und Unterstützungsausrüstung für F-16-Kampfjets.
Dies sei Teil der Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine vor dem Amtsantritt von Trump am 20. Januar, sagte der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Der Großteil der zugesagten Waffen und Munition sei bereits geliefert worden. Der Rest sei unterwegs. Die Munitionsvorräte der Ukraine seien nun in einem guten Zustand. Die Biden-Regierung wolle die Lage der Ukraine auf dem Schlachtfeld so weit wie möglich stärken, damit die Führung in Kiew eine bessere Ausgangsposition für mögliche Verhandlungen mit Russland in diesem Jahr habe. Trump hatte bereits mehrfach angekündigt, den Krieg schnell beenden zu wollen. Dies hatte auch Sorgen ausgelöst, dass er die Unterstützung für die Ukraine einstellen oder stark zurückfahren könnte und ein Frieden für das kriegsgeschundene Land teuer erkauft werden müsste.
(Bericht von Trevor Hunnicutt, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)