Milliarden-Sammelklage gegen Apple in Großbritannien

London (Reuters) – Wegen angeblich überzogener Provisionsforderungen in seinem App Store muss sich Apple vor einem britischen Gericht verantworten.

Der US-Konzern habe britischen Verbrauchern einen Schaden von umgerechnet 1,8 Milliarden Euro eingebrockt, sagten die Anwälte von etwa 20 Millionen iPhone- und iPad-Nutzern zum Auftakt des Prozesses am Montag. Er habe dabei seine dominante Marktposition ausgenutzt. Apple verlangte von Drittanbietern bis zu 30 Prozent Provision für den Verkauf von Software über den App Store.

Apple wies die Klage als unbegründet zurück. Sie verkenne zudem die Vorteile des Apple-Betriebssystems, bei dem Sicherheit und Datenschutz im Vordergrund stünden. Dieser Prozess ist die erste britische Sammelklage gegen einen US-Technologiekonzern. Weitere gegen die Alphabet-Tochter Google, die Facebook-Mutter Meta oder den Online-Händler Amazon sind geplant.

(Bericht von Sam Tobin; geschrieben von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL0C0GY-VIEWIMAGE