Moderna kürzt Prognose und plant Kostensenkungen

Frankfurt (Reuters) – Moderna machen schleppende Geschäfte mit seinem Impfstoff gegen die Atemwegserkrankung RSV und die schwache Nachfrage nach Covid-19-Impfungen zu schaffen.

Der US-Biotechkonzern senkte am Montag seine Umsatzprognose für 2025 um eine Milliarde Dollar, was zu einem Kurssturz der Aktien um mehr als 18 Prozent im vorbörslichen Handel führte. Moderna rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 1,5 und 2,5 Milliarden Dollar, hauptsächlich in der zweiten Jahreshälfte. Dies liegt unter der vorherigen Prognose von 2,5 bis 3,5 Milliarden Dollar und auch unter den Analystenerwartungen von 2,95 Milliarden Dollar.

Die Nachfrage nach Covid-Impfstoffen hat nach der Pandemie stark nachgelassen, und auch die Einführung des RSV-Impfstoffs – dem zweiten zugelassenen Produkts von Moderna – verlief langsamer als erwartet. Infolgedessen sieht sich das Unternehmen gezwungen, Kosten zu senken. Vorstandschef Stéphane Bancel kündigte an, die Barausgaben in diesem Jahr um eine Milliarde Dollar zu reduzieren und 2026 weitere 500 Millionen Dollar einzusparen. Die Zahlen für das abgelaufene Jahr will der Konzern am 14. Februar veröffentlichen.

Zur Beschleunigung seines Wachstums setzt Moderna auf neue Produkte und hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einen Zulassungsantrag für einen Kombinationsimpfstoff gegen Covid-19 und Influenza eingereicht. Das Unternehmen erwartet zudem noch in diesem Jahr Daten aus einer Studie zu seinem saisonalen Grippeimpfstoff, sofern genügend Fälle in der ersten Saison gesammelt werden. Andernfalls soll die Studie in einer zweiten Saison fortgesetzt werden.

(Bericht von Sriparna Roy in Bangalore, geschrieben von Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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