EU bestätigt Schutzzonen gegen Maul- und Klauenseuche

Berlin (Reuters) – Die zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg getroffenen regionalen Einschränkungen im Handel mit Tier- und Milchprodukten müssen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zufolge vorerst nicht ausgeweitet werden.

Die Europäische Kommission habe die von Brandenburg eingerichteten Drei- beziehungsweise Zehn-Kilometer-Zonen bestätigt, teilte der Grünen-Politiker am Mittwoch mit. Die Sperrzone müsse nicht vergrößert werden. “Fleisch und auch Milchprodukte, die außerhalb der Sperrzone erzeugt wurden, können damit weiter in der EU gehandelt werden.” Für Landwirte sei die Entscheidung aus Brüssel ein Lichtblick in einer sehr belastenden Situation. Viele Bauern bangten um ihre Tiere.

“Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es keine weiteren Fälle von Maul- und Klauenseuche gibt”, ergänzte Özdemir nach der Kabinettssitzung der Bundesregierung. Das Friedrich-Loeffler-Institut als Bundesforschungseinrichtung für Tiergesundheit sei Tag und Nacht dabei festzustellen, ob es weitere Quellen für die bei Tieren hochansteckende Seuche gebe: “Die gute Nachricht: Bis jetzt nicht”, sagte Özdemir.

In Brandenburg war in der vergangenen Woche der erste Fall der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit 1988 festgestellt worden. Um den betroffenen Betrieb wurde eine Schutzzone von drei Kilometern eingerichtet. Hier gilt ein Verbot, Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen zu transportieren und deren Produkte zu verbreiten. Zudem gibt es eine Überwachungszone im Umkreis von zehn Kilometern.

(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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