Madrid (Reuters) – Die spanische Regierung hat eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 37,5 Stunden ohne Lohnverlust beschlossen. “Bei diesem Vorschlag geht es darum, besser zu leben, weniger zu arbeiten und wirtschaftlich viel produktiver und effizienter zu sein”, begründete Arbeitsministerin Yolanda Diaz von der linken Sumar-Partei am Dienstag in Madrid den Kabinettsbeschluss. Damit das von Arbeitgeberverbänden massiv kritisierte Dekret wirksam wird, muss es allerdings vom Parlament beschlossen werden. Die Minderheitsregierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez ist auf die Unterstützung mehrerer kleinerer Parteien angewiesen, damit die Arbeitszeitverkürzung in Kraft treten kann. Die spanische Zentralbank warnte, dass höhere Arbeitskosten die Inflation anheizen und die Schaffung von Arbeitsplätzen bremsen könnten.
(Bericht von Inti Landauro, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)