Örebro (Reuters) – Die schwedische Polizei hat vor Falschmeldungen in den sozialen Medien im Zusammenhang mit der Schießerei in einer Schule gewarnt.
“Wir möchten klarstellen, dass es auf der Grundlage der derzeitigen Ermittlungs- und Geheimdienstinformationen keine Informationen gibt, die darauf hindeuten, dass der Täter aus ideologischen Motiven gehandelt hat”, teilte die Polizei am Mittwoch auf ihrer Website mit. In der Stadt Örebro, rund 200 Kilometer westlich von Stockholm, hatte es am Dienstag an der Risbergska-Schule einen Schusswaffenangriff gegeben, bei dem elf Menschen starben und viele verletzt wurden. Die Polizei hatte erklärt, das Motiv für die Tat sei zunächst nicht bekannt.
Man gehe davon aus, dass der mutmaßliche Täter, der sich unter den Toten befand und der Polizei vorher nicht bekannt war, allein gehandelt habe. Auf die Risbergska-Schule gehen Erwachsene, die ihre formale Ausbildung nicht abgeschlossen haben oder die Noten nicht erreicht haben, um eine höhere Ausbildung zu absolvieren. Sie liegt auf einem Gelände, auf dem sich auch Schulen für Kinder befinden.
Schweden hat seit längerem mit einer Welle von Schießereien und Bombenanschlägen zu kämpfen. Ursache waren häufiger Machtkämpfe krimineller Banden. Nach Angaben des schwedischen Nationalen Rates für Verbrechensbekämpfung wurden zwischen 2010 und 2022 bei sieben tödlichen Gewalttaten an Schulen zehn Menschen getötet.
(Bericht von Johan Ahlander und Anna Ringstrom, geschrieben von Myria Mildenberger, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)