Siemens Healthineers startet besser ins Geschäftsjahr als gedacht

München (Reuters) – Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers ist trotz einer anhaltend mauen Nachfrage aus China besser in sein Geschäftsjahr gestartet als von Analysten erwartet.

Der Umsatz sei im ersten Quartal 2024/25 um knapp sechs Prozent auf 5,48 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Siemens-Tochter am Donnerstag in Erlangen mit. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern (Ebit) kletterte zwischen Oktober und Dezember um elf Prozent auf 822 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 5,37 Milliarden Euro Umsatz und einem Ebit von 802 Millionen Euro gerechnet. “Wir sind stark in das Jahr gestartet”, sagte Vorstandschef Bernd Montag. Der Auftragseingang für Geräte vom Röntgengerät bis zur Laborstraße lag mehr als ein Fünftel über dem Umsatz.

An seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) hielt Siemens Healthineers fest. Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis um fünf bis sechs Prozent zulegen und das Ergebnis je Aktie auf 2,35 bis 2,50 (Vorjahr: 2,23) Euro steigen. Im ersten Quartal lag es mit 51 (49) Cent leicht über Vorjahr.

Am besten entwickelte sich das Geschäft in Amerika mit einem Plus von 14 Prozent, in Deutschland legte der Umsatz um zehn Prozent zu. China verzeichnete allerdings erneut ein Umsatzminus von sieben Prozent. Dort geht die Regierung gegen Korruption im Gesundheitswesen vor, was die Branche immer noch verunsichert. Die höchste operative Umsatzrendite verzeichnete Healthineers im Geschäft mit bildgebenden Geräten wie MRT und CT; sie lag mit 18,7 (19,1) Prozent allerdings aufgrund von Sondereffekten unter dem Vorjahresniveau. Die Krebsmedizin-Tochter Varian schraubte die Rendite auf 17,1 (15,9) Prozent.

Siemens Healthineers gehört zu 75 Prozent der Siemens AG. Deren Finanzvorstand Ralf Thomas, der auch Aufsichtsratschef von Siemens Healthineers ist, hatte die Mehrheitsbeteiligung an der Tochter aber zuletzt in Frage gestellt. Wer der beste Eigentümer für die Medizintechnik-Tochter sei, werde man sich bis Ende des Jahres überlegen. Ein Aktienpaket von rund fünf Prozent – das allein gut drei Milliarden Euro wert ist – will Siemens ohnehin verkaufen, um die Übernahme der US-Softwarefirma Altair zu finanzieren.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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