Düsseldorf (Reuters) – Der Logistikriese DHL und der schwedische Lkw-Hersteller Scania haben gemeinsam einen E-Lkw mit einem kraftstoffbetriebenen Generator für höhere Reichweiten entwickelt.
Das Fahrzeug ist als Übergangslösung auf dem Weg zu einer vollständigen Umstellung auf batterieelektrische Lastwagen im deutschen DHL-Paketnetz gedacht, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Der Bonner Konzern verfügt in der Zustellung über einen riesigen Fuhrpark – mit einem steigenden Anteil elektrischer Fahrzeuge, um den Ausstoß des Klimagases CO2 zu verringern.
Aktuell scheitert die zügige Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs DHL zufolge unter anderem an fehlenden Ladepunkten. Das “Extended Range Electric Vehicle” (EREV) von DHL und Scania verfüge nun dank des kraftstoffbetriebenen Generators über eine höhere Reichweite von 650 bis 800 Kilometern – die modernsten vollelektrischen E-Lkw von Scania kommen maximal 550 Kilometer weit bei gleichem Maximalgewicht – und könne dabei zu 80 bis 90 Prozent mit erneuerbarer Energie fahren. Das Fahrzeug wird nun für den Pakettransport zwischen Berlin und Hamburg getestet. Bewährt es sich, könnten weitere Fahrzeuge für die DHL-Flotte angeschafft werden.
Das neue Fahrzeug könne “einen direkten Beitrag zur kurzfristigen Verringerung der Treibhausgasemissionen im Güterverkehr leisten”, sagte DHL-Chef Tobias Meyer. DHL und Scania haben ein Patent auf die neue Technologie beim Deutschen Patent- und Markenamt in München angemeldet.
DHL verfügt über eine Flotte von weltweit knapp 125.000 Fahrzeugen. Im deutschen Paketgeschäft kurven rund 32.400 Elektrotransporter durch die Straßen.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)