Angst vor US-Strafzöllen drückt Dax ins Minus- Autos unter Druck

Frankfurt (Reuters) – Der ungewisse US-Handelskurs hat den Dax am Donnerstag ins Minus gedrückt.

Der deutsche Leitindex verlor in den ersten Minuten ein Prozent auf 22.554 Zähler. Laut Präsident Donald Trump wollen die USA in Kürze Zölle von 25 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union (EU) ankündigen. Konkrete Angaben dazu, welche Waren außer Autos betroffen sind und ab wann die Zölle in Kraft treten sollen, blieb der US-Präsident allerdings schuldig. “Ein pauschaler Strafzoll von 25 Prozent auf alle Exporte in die USA würde Europa in eine tiefe Rezession stürzen”, sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Zahl wirke wie eine Übertreibung und dürfte auch als Druckmittel dienen, um Forderungen nach höheren Verteidigungsausgaben der Europäer Nachdruck zu verleihen.

Zu den schwächsten Dax-Werten zählten die Autobauer. Die Aktien von Volkswagen, Porsche, Mercedes-Benz und BMW fielen zwischen 3,3 und 2,6 Prozent. Größter Dax-Gewinner waren die Titel von Beiersdorf mit einem Plus von zwei Prozent. Der Konsumgüterkonzern steigerte seinen organischen Umsatz 2024 um 6,5 Prozent auf den Rekordwert von 9,9 Milliarden Euro. Die Aktionäre umgarnt Beiersdorf mit einem erneuten Programm zum Rückkauf eigener Aktien im Volumen von 500 Millionen Euro.

Im MDax rauschten die Aktien von Aixtron um mehr als neun Prozent in den Keller. Der Chipanlagenbauer hat die maue Nachfrage zu spüren bekommen und die Anleger mit seinem Geschäftsbericht enttäuscht. Für das laufende Jahr geht der Vorstand von einer unverändert schwachen Marktlage aus.

(Bericht von: Daniela Pegna, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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