UN warnen vor wachsendem Risiko einer Hungersnot mit vielen Toten im Sudan

Genf (Reuters) – Die Vereinten Nationen (UN) sehen ein wachsendes Risiko einer großen Hungersnot mit vielen Toten im Sudan.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, warnte am Donnerstag vor einer Eskalation des seit fast zwei Jahren anhaltenden Krieges. “Der Sudan ist ein Pulverfass, kurz vor einer weiteren Explosion ins Chaos und mit einem zunehmenden Risiko von Gräueltaten und zahlreichen Toten durch Hunger”, sagte er vor dem Menschenrechtsrat in Genf. Nach UN-Angaben ist der Tatbestand der Hungersnot bereits an mindestens fünf Orten im Sudan eingetreten.

Das UN-Welternährungsprogramm hatte am Vortag die Verteilung von Nahrungsmitteln in einem von Hungersnot betroffenen Lager für Vertriebene in Nord-Darfur wegen zunehmender Gewalt ausgesetzt. Der Krieg war im April 2023 durch einen Machtkampf zwischen den Streitkräften und den paramilitärischen Rapid Support Forces während des geplanten Übergangs zur Demokratie ausgebrochen. Er löste die aktuell weltweit größte Vertreibungs- und Hungerkrise aus.

(Bericht von Emma Farge; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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