Wifo: Österreichs Wirtschaft bleibt in der Rezession

Wien (Reuters) – Österreichs Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung von Wirtschaftsforschern weiterhin in der Rezession.

Im vergangenen Jahr schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Montag mitteilte. Insbesondere die Industrieproduktion sei weiter zurückgegangen. Bereits 2023 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um ein Prozent gesunken. Auch die Aussichten bleiben verhalten: Ein baldiger Aufschwung sei nicht zu erwarten, heißt es in dem aktuellen Konjunkturbericht des Instituts.

Im vierten Quartal sank die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent und damit stärker als im dritten Quartal, das ein Minus von 0,3 Prozent gegenüber der Vorperiode aufwies. “Die derzeitige Industrierezession dauert bereits länger an als die drei letzten Krisen und dürfte auch die größten Produktionseinbußen mit sich bringen”, sagte Wifo-Ökonom Marcus Scheiblecker.

Erste positive Signale gibt es nach Angaben des Wifo aus der Bauwirtschaft: Dort dürfte die Talsohle erreicht worden sein, da ein günstigeres Zinsumfeld sowie eine erwartete Lockerung der Kreditvergaberichtlinien für bessere Rahmenbedingungen sorgen. Tourismus und Handel würden hingegen leicht expandieren. Nach einem Nächtigungsrekord im Sommer zeichne sich auch für die Wintersaison ein neuer Höchststand ab.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL290AF-VIEWIMAGE