Industrieproduktion in Euro-Zone steigt kräftiger als erwartet

Berlin (Reuters) – Die Industrie in der Euro-Zone hat ihre Produktion zu Jahresbeginn überraschend kräftig hochgefahren.

Die Unternehmen stellten im Januar 0,8 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Das ist der kräftigste Zuwachs seit August 2024. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte es noch einen Rückgang von 0,4 Prozent gegeben. Verglichen mit Januar 2024 stagnierte die Produktion hingegen.

Der gute Jahresauftakt geht vor allem auf Vorleistungsgüter zurück, von denen 1,6 Prozent mehr hergestellt wurden als im Dezember. Bei Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen gab es ein Plus von 0,5 Prozent. Dagegen sank die Energieerzeugung, ebenso die Produktion von Konsumgütern.

Überdurchschnittlich stark wuchs die deutsche Industrieproduktion. Sie legte im Januar um 2,3 Prozent zu. Ob dieser Aufwärtstrend anhält, ist auch wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump fraglich. Seit Mittwoch gelten 25-prozentige Sonderzölle für Stahl- und Aluminiumexporte aus der Europäischen Union. Auch für Autos könnten die USA Zölle einführen. Die Vereinigten Staaten sind der mit Abstand größte Abnehmer von Waren “Made in Germany”.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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