Österreichs Gewerkschaften pochen auf Jobgarantie nach OMV/Adnoc-Deal

(Technische Wiederhoung, keine Änderungen am Inhalt)

Wien (Reuters) – In Österreich fordern die Gewerkschaften nach der Fusion der Petrochemie-Töchter des OMV-Konzerns und der arabischen Adnoc eine verbindliche Beschäftigungsgarantie.

Eine solche Zusage sei dem Betriebsrat bereits mündlich gegeben worden und müsse nun auch schriftlich fixiert werden, erklärten am Donnerstag Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, und Reinhold Binder, Vorsitzender der PRO-GE. Zusätzlich pochen die Gewerkschaften auf Investitionen in den Standort.

OMV und ihr arabischer Kernaktionär Adnoc hatten sich nach mehr als eineinhalb Jahren Verhandlungen kürzlich auf eine Fusion ihrer Petrochemie-Töchter Borealis und Borouge sowie auf eine Einbeziehung der kanadischen Nova Chemicals geeinigt. Dadurch entsteht der weltweit viertgrößte Petrochemiekonzern mit einer Marktkapitalisierung von 40 Milliarden Euro. Die neu gegründete Borouge Group International wird ihren Sitz in Wien haben, aber zunächst an der Börse in Abu Dhabi gelistet sein. Um gleichberechtigte Partner zu sein, muss die OMV 1,6 Milliarden Euro an Eigenkapital in das Gemeinschaftsunternehmen einbringen.

“Um strategische Planungssicherheit für das Unternehmen zu schaffen – und vor allem, um die Arbeitsplätze zu sichern – fordern wir die OMV auf, eine Standortgarantie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterzeichnen”, so die beiden Gewerkschaftsvorsitzenden. Auch die Staatsholding ÖBAG, die mit 31,5 Prozent an der OMV beteiligt ist, müsse sich für eine Beschäftigungsgarantie starkmachen – im Sinne eines starken Wirtschafts- und Industriestandorts in Österreich.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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