US-Erzeugerpreise steigen zum Vorjahr langsamer – Gutes Omen für Inflation

Washington (Reuters) – Die US-Erzeugerpreise sind im Februar nicht mehr so stark gestiegen wie zu Jahresbeginn – ein Signal für nachlassende Inflationsgefahr.

Sie legten um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 3,3 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerungsrate im Januar nach revidierten Zahlen bei 3,7 Prozent lag. Zunächst war von 3,5 Prozent die Rede.

Zum Vormonat stagnierten die Erzeugerpreise im Februar überraschend. Experten hatten einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet. Im Januar hatten die Preise der Hersteller nach aufwärts revidierten Daten um 0,6 Prozent angezogen. Die Erzeugerpreise gelten ab Werk und damit bevor die Produkte in den Handel kommen. Sie gelten als frühe Hinweisgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Diese waren im Februar nicht mehr ganz so stark gestiegen wie zu Jahresbeginn: Die Inflationsrate sank auf 2,8 von 3,0 Prozent im Januar.

Die US-Notenbank Federal Reserve soll für Preisstabilität sorgen, die sie bei einer Inflationsrate von zwei Prozent erreicht sieht. Sie hat den Leitzins zuletzt im Korridor von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Damit endete die Senkungsserie vorerst, die im September begonnen hatte. Auch für die nächste Woche anstehende Zinssitzung zeichnet sich eine Pause ab. Die Fed will vor möglichen Zinssenkungen zunächst die Folgen des von US-Präsident Donald Trump betriebenen Politikwechsels abwarten. Dieser dürfte laut Zentralbankchef Jerome Powell neben der Handelspolitik auch Veränderungen mit Blick auf Einwanderung, Steuern und Regulierung bringen. Die aggressive Zollpolitik Trumps könnte die Inflation laut Fachleuten wieder anfachen, da importierte Güter teurer würden.

(Büro Washington, geschrieben von Reinhard Becker; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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