Frankfurt (Reuters) – Der Arzneimittelhersteller Stada hält sich weiter bedeckt zu seinen konkreten Börsenplänen.
“Mit unseren Eigentümern, Bain Capital und Cinven, prüfen wir grundsätzlich alle Optionen für die weitere Eigentümerschaft von Stada. Dazu gehört auch ein möglicher Börsengang, natürlich immer in Abhängigkeit von der Situation an den Finanzmärkten”, erklärte ein Sprecher am Dienstag lediglich. Stada verzeichne seit Jahren ein schnelleres Wachstum bei Umsatz und Ertrag im Vergleich zu den Märkten und habe sich als widerstandsfähiges Unternehmen erwiesen. “Dies hat sich auch in den bisherigen Gesprächen mit potenziellen Investoren deutlich gezeigt.” 2025 erwarte der Vorstand eine Fortsetzung des erfolgreichen Wachstumskurses.
Darüber hinaus äußerte sich das Unternehmen nicht. Insidern zufolge stand Stada eigentlich schon in den Startlöchern für einen Börsengang. Die Ankündigung könnte bereits am Mittwoch erfolgen, hatte Reuters noch am Montag von zwei mit der Sache vertrauten Personen erfahren. Allerdings könnte sich der Zeitplan noch verschieben, etwa wenn Marktbewegungen den Volatilitätsindex VIX beeinflussen, warnten die Insider.
Stada wäre einer der größten Börsengänge in Europa in diesem Jahr – mit potenziellen Chancen auf eine Aufnahme in den Index MDax oder sogar den Leitindex Dax . Das Unternehmen, das für Produkte wie das Erkältungsmittel Grippostad oder die Sonnencreme Ladival bekannt ist, könnte nach bisherigen Erwartungen von Insidern mit rund zehn bis zwölf Milliarden Euro bewertet werden. Stada gehört mehrheitlich den Finanzinvestoren Bain und Cinven, die den Arzneimittelhersteller 2017 für 5,3 Milliarden Euro übernommen hatten.
(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)