Dax-Anleger nach Fed-Entscheid und Bilanzen vorsichtig

Frankfurt (Reuters) – Nach dem US-Zinsentscheid und einer Reihe enttäuschender Konzernbilanzen zeigen sich Dax-Anleger zurückhaltend.

Der deutsche Leitindex startete am Donnerstag nahezu unverändert bei 23.295,72 Punkten. Die US-Notenbank Fed legte bei ihrer Sitzung am Mittwoch erneut eine Zinspause ein, erklärte sich aber trotz der Politikwende in Washington zu Lockerungen im laufenden Jahr bereit. “Das klingt auf den ersten Blick positiv für den Aktienmarkt”, sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. “Allerdings weist die Notenbank nun auch auf steigende wirtschaftliche Risiken hin – etwas, das sie beim letzten Mal noch nicht getan hat.”

Bei den Unternehmen stachen im Dax vor allem die Titel von RWE mit einem Minus von knapp drei Prozent hervor. Der Energiekonzern fährt nach einem Gewinnrückgang seine Investitionen zurück.

Im MDax büßten Lanxess gut fünf Prozent ein. Der Spezialchemiekonzern steigerte im vergangenen Jahr zwar seinen Gewinn. Allerdings lag der Umsatz rund fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Schlusslicht im SDax war der Graphit-Spezialist SGL Carbon, dessen Aktien um mehr als neun Prozent abrutschten. Die Wiesbadener rechnen in diesem Jahr mit einem weiteren Gewinnrückgang.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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