Lanxess verdient mehr trotz rückläufiger Umsätze

Frankfurt (Reuters) – Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat im vergangenen Jahr trotz eines Umsatzrückgangs mehr verdient.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) stieg 2024 um ein Fünftel auf 614 Millionen Euro, wie das Kölner Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Eine höhere Auslastung der Anlagen und niedrigere Kosten dank des Sparprogramms hätten maßgeblich zum Ergebnisanstieg beigetragen. Der Umsatz lag mit 6,36 Milliarden Euro rund fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Den Rückgang begründete Lanxess mit niedrigeren Verkaufspreisen infolge gesunkener Kosten für Rohstoffe und Energie.

Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: “Wir haben den Widrigkeiten bei Konjunktur und Geopolitik getrotzt und unser Ergebnis aus eigener Kraft deutlich gesteigert. Das zeigt: Unsere strukturellen Maßnahmen wirken.” Das werde sich auch im laufenden Jahr weiter auszahlen. “Daher trauen wir uns für 2025 weiteres Wachstum zu, auch wenn keine breite Belebung der weltweiten Nachfrage in Sicht ist.”

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem portfoliobereinigten Anstieg des Ebitda vor Sondereinflüssen um rund zehn Prozent. Das entspreche einem berichteten Ebitda vor Sondereinflüssen zwischen 600 und 650 Millionen Euro, da der Ergebnisbeitrag von Urethane Systems nur noch für das erste Quartal enthalten sein werde. Lanxess rechne damit, den Geschäftsbereich im April zu verkaufen.

Für das erste Quartal erwarte der Vorstand, dass das Ebitda vor Sondereinflüssen 25 bis 35 Prozent über dem Wert des Vorjahres liegen werde. Im vierten Quartal hatte das Unternehmen mehr als erwartet verdient: Der Quartalsgewinn stieg auf 159 (Vorjahreszeitraum: 97) Millionen Euro, wie das Unternehmen schon im Januar mitgeteilt hatte.

(Bericht von Philipp Krach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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