Schwedische Notenbank pausiert nach Zinssenkungsserie

Stockholm (Reuters) – Die schwedische Zentralbank legt nach einer längeren Zinssenkungsphase eine Pause ein.

Sie entschied am Donnerstag, den geldpolitischen Schlüsselsatz bei 2,25 Prozent zu belassen und signalisierte, ihn vorerst auf diesem Niveau zu halten. Die Riksbank hat den Leitzins seit dem Frühjahr vorigen Jahres insgesamt sechs Mal gesenkt. Die Inflation, die Ende 2022 einen Höchststand von über zehn Prozent erreicht hatte, macht den Währungshütern weiter zu schaffen. Im Februar kletterte die Teuerungsrate (CPIF) auf 2,9 von 2,2 Prozent im Januar, was auf einen starken Anstieg der Lebensmittel- und Strompreise zurückzuführen war. Die Notenbank peilt einen Wert von zwei Prozent an.

Den Inflationsanstieg zu Jahresbeginn betrachtet die Riksbank zwar als vorübergehend. Sie beobachte jedoch aufmerksam “Ansteckungseffekte”, die dazu führen könnten, dass der Preisauftrieb nicht wie erwartet nachlasse. Die Währungshüter erwähnten dabei explizit die Unsicherheit im Ausland aufgrund des von den USA ausgehenden Handelskonflikts und der sich rasch verändernden Sicherheitslage. Auch hinsichtlich der Binnennachfrage, der Investitionen und der Auswirkungen der gestiegenen Verteidigungsausgaben auf die Wirtschaft bestehe erhebliche Unsicherheit.

(Bericht von Terje Solsvik, Anna Ringström, Niklas Pollard und Simon Johnson, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)