DeepSeek fordert OpenAI mit neuer KI-Version erneut heraus

Peking (Reuters) – Im Wettrennen mit dem Platzhirschen OpenAI will DeepSeek mit einer neuen Version seiner Künstlichen Intelligenz (KI) Boden gutmachen.

Das chinesische Startup stellte am Dienstag das stark überarbeitete Large Language Model (LLM) “V3-0324” vor. Dieses “Große Sprachmodell” dient dazu, Sprache zu interpretieren und darauf zu reagieren. Es bildet die Basis-Technologie für Chatbots wie ChatGPT von OpenAI, Gemini von Google oder R1 von DeepSeek.

Auf der Entwickler-Plattform Hugging Face veröffentlichten Tests zufolge kann die neue DeepSeek-Version besser programmieren als ihr Vorgänger. Außerdem gebe es Fortschritte beim sogenannten Reasoning. Mit Hilfe dieser Technologie soll eine KI durch “logisches Denken” qualitativ hochwertigere Antworten finden.

DeepSeek hatte im Januar weltweit für Schlagzeilen gesorgt, weil die chinesische KI westlichen Konkurrenten wie ChatGPT oder Gemini ebenbürtig ist. Dabei kostete die Entwicklung dem Startup zufolge nur einen Bruchteil der bis dahin üblichen Summen. Außerdem begnügt sich die DeepSeek-Software mit weniger Rechenpower als die Rivalen. Als Reaktion darauf hatten KI-Entwickler weltweit ihr Entwicklungstempo angezogen. Im Februar stellten OpenAI und der chinesische Technologie-Konzern Tencent binnen weniger Stunden verbesserte Versionen ihrer jeweiligen KI vor.

(Bericht von Liam Mo und Brenda Goh; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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