Berlin (Reuters) – Autoimporteure haben vor der Einführung der US-Sonderzölle auf Fahrzeuge mehr Autofähren als vor Jahresfrist in die USA geschickt.
Allein im Februar brachen 33 Autofrachter von Europa aus in Richtung USA auf, wie aus Daten des Schifffahrtsexperten Esgian hervorgeht. Das sind fünf mehr als im Vorjahr. Diese zusätzlichen Schiffe böten Platz für ungefähr 30.000 Fahrzeuge, sagte Esgian-Vizepräsident Stian Omli.
Aus Japan, China und Südkorea machten sich im Januar 69 Schiffe auf die Reise, das sind acht mehr als vor Jahresfrist. Einige der Frachter, die im Februar losgefahren seien, seien noch unterwegs, sagte Omli. Deswegen sei damit zu rechnen, dass auch hier die Zahl höher ausfalle als im Vorjahr. “Es sieht so aus, als ob wir von Europa und von Asien aus erhöhte Aktivität haben”, sagte er. “Diese beiden Regionen repräsentieren die wichtigsten Exportländer in Richtung USA.”
Insbesondere in den vergangenen Wochen habe die Exporttätigkeit in Richtung USA zugenommen, sagte Omli: Insgesamt befänden sich derzeit 89 Schiffe auf dem Weg zu einem US-Hafen, fünf Prozent mehr als vor einer Woche. Unklar ist, wie viele davon noch rechtzeitig ankommen, bevor die Zölle in Kraft treten. US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch Zusatzzölle von 25 Prozent für Importfahrzeuge angekündigt, die ab Donnerstag kommender Woche fällig werden. Autos in den USA dürften sich damit um Tausende Dollar verteuern.
(Bericht von Victoria Waldersee, geschrieben von Christina Amann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)