Thyssenkrupp-Stahlchef fordert rasche Reaktion auf US-Zölle

Düsseldorf (Reuters) – Der größte deutsche Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) hat eine rasche Reaktion der EU auf die von den USA verhängten Zölle gefordert.

“Die EU-Kommission hat mit dem Stahlaktionsplan einen wichtigen Impuls zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Dekarbonisierung der europäischen Stahlindustrie gesetzt”, sagte der Sprecher des Vorstands, Dennis Grimm, am Montag. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage sei eine beschleunigte Umsetzung insbesondere der handelspolitischen Maßnahmen von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus sei zur Stärkung der heimischen Märkte vor allem die Einführung von verbindlichen Mindestquoten an “European Content” bei privaten und öffentlichen Beschaffungen hervorzuheben.

Grimm wollte am Montag an Beratungen der Schwerindustrie mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über mögliche Gegenmaßnahmen teilnehmen. US-Präsident Donald Trump hatte vorige Woche hohe Zölle auf Einfuhren aus fast allen Ländern angekündigt. So soll für fast alle Waren aus der Europäischen Union ein Zoll von 20 Prozent fällig werden. Für Stahl, Aluminium und Autos sind es sogar 25 Prozent.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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