Madrid (Reuters) – Spanien will seine Verteidigungsausgaben in diesem Jahr um rund 2,1 Milliarden Euro erhöhen.
Die Mittel würden umgeschichtet und in Beschaffungsverträge des Verteidigungsministeriums fließen, teilt die Regierung in Madrid mit. Spanien steht unter Druck von Nato-Verbündeten, da das Land unter den 32 Mitgliedern der transatlantischen Militärallianz die niedrigsten Verteidigungsausgaben im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung aufweist. Sie liegen bei lediglich 1,3 Prozent. Um das Nato-Ziel von zwei Prozent zu erreichen, müsste Spanien jährlich etwa zehn Milliarden Euro zusätzlich ausgeben.
Die Regierung hatte zuletzt erklärt, das Zwei-Prozent-Ziel nun deutlich früher erreichen zu wollen als bislang geplant, erst bis 2029. “Es ist der Wille der Regierung, das Ziel so schnell wie möglich zu erreichen”, bekräftigte Regierungssprecherin Pilar Alegria nach einer Kabinettssitzung. Allerdings gibt es in der Nato bereits Bestrebungen, das Ausgabenziel auf über drei Prozent oder noch mehr zu erhöhen.
(Bericht von Inti Landauro, David Latona und Emma Pinedo, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)