Washington (Reuters) – Die USA und der Iran haben laut US-Präsident Donald Trump direkte Gespräche über das iranische Atomprogramm aufgenommen.
Der Austausch habe bereits begonnen, sagte Trump am Montag vor der Presse im Weißen Haus in Anwesenheit des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, als er auch über mehrere andere Themen sprach. Die Gespräche würden Samstag fortgesetzt. Man werde sehen, was dabei herauskomme. Alle seien sich einig, dass ein Abkommen die bevorzugte Lösung sei. Der Iran dürfe aber keine Atomwaffen besitzen. Wenn die Gespräche keinen Erfolg brächten, sei der Iran in großer Gefahr, fügte Trump hinzu. Wo die Gespräche stattfinden, wollte Trump nicht sagen.
Der Ton zwischen den USA und dem Iran war zuletzt schärfer geworden. Trump hatte mit militärischen Konsequenzen gedroht, sollte es kein neues Atomabkommen geben. Der Iran konterte seinerseits mit einem Gegenschlag.
In Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2021 hatten sich die USA aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 zurückgezogen, das auch die Europäer mit unterzeichnet hatten. Es sieht eine strikte Begrenzung der Atomaktivität des Iran vor und im Gegenzug eine Lockerung der Sanktionen gegen das Land. Nach dem Rückzug der USA aus der Vereinbarung verstieß der Iran wie angekündigt gegen die Auflagen und überschritt die Grenzwerte bei seiner Uran-Anreicherung. Der Westen wirft dem Iran seit langem vor, er strebe nach Atomwaffen. Der Iran weist dies zurück und erklärt, sein Atomprogramm diene nur der zivilen Nutzung und Energiegewinnung.
(Bericht von Steve Holland und Matt Spetalnick, geschrieben von Kerstin Dörr, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)