Brüssel (Reuters) – Die EU hat sich nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darauf geeinigt, die am 15. April fälligen Gegenmaßnahmen auf bestimmte US-Zölle für 90 Tage auszusetzen.
Man sei verhandlungsbereit, es blieben jedoch alle Optionen auf dem Tisch, erklärte von der Leyen am Donnerstag auf der Online-Plattform X. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump eine Kehrtwende in seiner Zollpolitik vollzogen. “Wir haben die Ankündigung von Präsident Trump zur Kenntnis genommen”, schrieb von der Leyen weiter. “Wir wollen den Verhandlungen eine Chance geben.” Der Aufschub gelte für 90 Tage, in denen die von den EU-Mitgliedsländern breit unterstützten EU-Gegenmaßnahmen weiter zur Annahme vorbereitet würden.
Zuvor hatte von der Leyen am Donnerstag die 90-tägige Aussetzung der pauschalen 20-Prozent-Zölle der USA begrüßt, die erst am Mittwoch in Kraft getreten waren. Sie sprach von einem wichtigen Schritt in Richtung zur Stabilisierung der Weltwirtschaft. Trotz der vorübergehenden Rücknahme der pauschalen Zölle bleiben die US-Sonderzölle für einige Branchen in Kraft. Bei den Maßnahmen der EU geht es um Gegenzölle auf US-Abgaben auf Stahl und Aluminium.
(Bericht von Bart Meijer, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)