Iran demonstriert vor Atomgesprächen mit USA Motivation

Dubai (Reuters) – Der Iran zeigt sich vor den Atomgesprächen mit den USA aufgeschlossen für die Unterredung mit seinem Erzfeind.

Die Islamische Republik gebe den Gesprächen am Wochenende eine “echte Chance”, schrieb ein Sprecher des Teheraner Außenministeriums am Freitag auf der Online-Plattform X. “Wir wollen die Absichten der anderen Seite bewerten und an diesem Samstag eine Lösung finden.” Genauer äußerte sich der Sprecher nicht. Das US-Außenministerium hatte zuvor deutlich gemacht, dass es sich bei der Begegnung am Samstag um Sondierungen handelt, die über eine eventuelle Fortsetzung von Gesprächen entscheiden würden.

“Wir hoffen, dass dies zu Frieden führen wird”, hatte US-Außenminister Marco Rubio zuvor zu der anstehenden Unterredung des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit einem Vertreter aus Teheran gesagt. “Wir haben sehr deutlich gemacht, dass der Iran niemals eine Atomwaffe haben wird, und ich denke, das hat zu diesem Treffen geführt.”

Trump hatte am Montag überraschend angekündigt, dass beide Staaten am Samstag direkte Gespräche über das iranische Atomprogramm aufnehmen würden. Er hatte dies mit der Drohung verbunden, der Iran sei in “großer Gefahr”, wenn die Gespräche erfolglos blieben.

Trumps Ankündigung hatte Verwirrung gestiftet, da der Iran erklärt hatte, die Gespräche würden indirekt unter Vermittlung des Oman geführt. Ein US-Insider sagte, beide Delegationen befänden sich im selben Raum.

Bisher hat der Iran betont, dass er sich von den USA nicht zu Verhandlungen zwingen lasse. Das iranische Außenministerium erklärte nun, die USA sollten die Gesprächsbereitschaft Teherans zu schätzen wissen, die es trotz des “vorherrschenden konfrontativen Getöses” gebe. Iranischen Staatsmedien zufolge wird Außenminister Abbas Araqchi für die Islamische Republik an den Gesprächen teilnehmen. Die Vermittlung übernimmt demnach der Außenminister von Oman, Badr al-Busaidi.

(Bericht von Nayera Abdallah, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

tagreuters.com2025binary_LYNXNPEL3A05B-VIEWIMAGE